Als um die Jahrhundertwende die elektrischen Glühbirnen nach und nach die alten Oellampen ersetzten, wurde auch das Ende der Oelgewinnung in der Luchsmatt eingeläutet. So entschied sich Christian Stettler, der diese Liegenschaft am 30. August 1798 gekauft hatte, sich auf die Herstellung von Brotmehl zu spezialisieren. So wurde die Oele in eine Mühle umgebaut und 1804 in Betrieb genommen. In der Folge mussten die umliegenden Müller vom neuen Mitbewerber aus der Luchsmatt mit einer einmaligen Zahlung entschädigt werden.
Um das Backmehl auch verkaufen zu können, beantragte Christian Stettler die Erlaubnis, in den «Kehr» fahren zu dürfen. Deshalb wurden 1805 die Gebiete der Müller neu zugeteilt und unter Androhung von Busse verboten, in das Gebiet eines anderen Müllers zu fahren.
Schritt für Schritt wurde immer wieder modernisiert, verbessert und vergrössert. Deshalb möchten wir uns auf die wichtigsten Schritte beschränken. Im Jahre 1932 wurden die Wasserräder durch eine Francis-Spiralturbine ersetzt, welche auch heute noch in Betrieb ist. Ernst Stettler-Salzmann kaufte 1947 die Obere Mühle von seiner Mutter und seinen Geschwistern. Ein Jahr später vergrösserte er das Lagerhaus und baute Garagen für die Fahrzeuge. 1956 wurde eine Futtermühle eingerichtet und mit der Herstellung von STOMEG-Futter begonnen. Da mittlerweile auch die Mehlmühle veraltet war, wurde diese 1965 komplett ersetzt und die noch heute betriebenen Maschinen eingebaut. Ein weiterer grosser Schritt war sicher der Bau des Getreidesilos 1969-1970. Durch diesen Bau wurde die Lagerkapazität um 1500 Tonnen erhöht. Um künftig Verwechslungen möglichst ausschliessen zu können, wurde 1980 der Firmenname im Handelsregister in STOMEG Stettler & Co. geändert. Dieser Name ist nichts weiter als eine Abkürzung aus STettler & Co., Obere Mühle, EGgiwil. Um die gewachsenen Ansprüche bei den Futtermitteln erfüllen zu können, wurde 1990 die neue Futtermühle mit Würfelpresse gebaut. Gleichzeitig wurde so auch der Lebensmittel- und der Futterbereich räumlich komplett voneinander getrennt.
Ab 2001 wurde in zwei Etappen das Paletten- und Sackwarenlager erweitert und den neuen Anforderungen angepasst. Im 2008 wurde dann noch der Vorplatz saniert.
Mitte 2009 verstarb mit Hans Stettler völlig überraschend einer der Teilhaber der STOMEG. Die danach nötige Umstrukturierung wurde genutzt, um die Kollektiv- in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Seit Anfang 2010 lautet deshalb der Firmennamen STOMEG Stettler AG.